Reflexionen über meinen Unterricht in der 7.Klasse

Eintrag 2 (15.10.96)


Jean-Pol Martin

Zur Disziplin:
Nachdem meine 7.Klasse durch den Einsatz von LdL sehr beschäftigt ist und nun diszipliniert arbeitet, verringert sich die Notwendigkeit, ein Tagebuch über meinen Unterricht in der 7. zu führen (das Tagebuch führe ich in erster Linie, wenn Probleme auftreten). Konkret habe ich also das Gefühl, daß diese Klasse, die an der Schule als sehr undiszipliniert gilt, durch LdL zum Arbeiten motiviert wurde.

Zur Qualität der Schülerhandlungen vor der Klasse:
Ich lege sehr viel Wert auf die Publikumswirksamkeit der Schülerhandlungen vor der Klasse (z.B. Leiten des Lesens) und lasse die einzelnen Aktivitäten so lange wiederholen, bis die Schüler gelernt haben, attraktive Darbietungen zu machen. Attraktiv heißt in erster Linie: laut sprechen, das Publikum ansehen, zügig arbeiten. Das zügige Handeln von Schülern vor der Klasse erreiche ich, indem sie die Gelegenheit bekommen, in Partnerarbeit zu üben. Wenn die Schüler beispielsweise als Hausaufgabe bekommen haben, 10 Fragen über den Lektionsstoff vorzubereiten, dann lasse ich sie, bevor sie vor das Plenum treten, diese Fragen in Partnerarbeit einüben, und zwar so, daß sie ihre eigenen Fragen (und die Antworten dazu) fast auswendig können. Wenn sie dann vor die Klasse treten, verläuft die Plenumsphase zügig und oft sehr gefällig.


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