Auswertung der Beschäftigungsperspektiven der Absolventen des Bildungswesens der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (Heft 45 der Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung) In dieser Studie werden Modellrechnungen erstellt, die auf der Basis der Entwicklung der vergangenen Jahre hochrechnet, welche zukünftigen Berufsqualifikationen benötigt werden. Aus den Ergebnissen werden Folgerungen für die Erfordernisse der Bildungspolitik gezogen. Allerdings wird darauf verwiesen, daß zukünftige politische Veränderungen sowie Strukturbrüche - etwa im wirtschaftlichen Bereich - nicht einberechnet werden können. Es wird außerdem auf die Problematik von Modellrechnungen innerhalb des Systems der sozialen Marktwirtschaft hingewiesen. Modellhaft werden folgende Trends hochgerechnet:
Ergebnis allgemein/Forderung an die Bildungspolitik: Der Bedarf besteht zunehmend im Bereich einer mittleren allgemeinen Schulbildung, die die Voraussetzung bietet für die gefragte berufliche Bildung. Die Politik soll in den Schulen für folgende Ergebnisse Sorge tragen:
Folgerungen für die Realschule: Nach meiner Einschätzung liegt der fortgeschriebene Bildungsplan der Realschule optimal in diesem Trend. Sowohl die fachlichen Ansprüche wie auch die Forderung nach vernetzendem Denken oder Teamarbeit sind hier berücksichtigt und in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht. Die Berufsorientierung ist durch BORS (Berufsorientierung an Realschulen) ein integratives Thema, sowohl was die Inhalte und Fächer als auch was die personelle Vernetzung und die Praxis betrifft. Die Verbindung von allgemeiner und beruflicher Bildung wird hier bereits angeboten. Durch den Wahlpflichtbereich, die Fächer Mensch und Umwelt wie Natur und Technik betreffend, aufbauend auf dem Fach Technik, ist der Ansatz von beruflicher und allgemeiner Bildung ebenso mitgedacht wie dies Fächer sind, die durch die Studie als besonders zukunftsorientiert herausgestellt werden. Ebenso wird die Mädchenbildung - gerade im naturwissenschaftlichen Bereich - im Bildungsplan der Realschule wie in der Studie betont. Es gilt, für die Weiterentwicklung der Realschule bei weiter fortzuschreibenden Bildungsplänen an dieser Entwicklung dranzubleiben und auf Veränderungen entsprechend zu reagieren. Aus meiner Sicht sind folgende Bereiche weiterhin zu stärken bzw. zu verändern:
Noch stärkeres Bewußtsein an den Schulen für die Notwendigkeit von über Unterricht hinausgehendes Schulleben als Übungsfeld für demokratisches Verhalten, das nicht nur über kognitive Prozesse erkannt, sondern als Erfahrung trainiert werden muß. Dr. Margret Ruep, Stiftstr. 20, Kraichgau-Realschule, 74889 Sinsheim |