WALTRAUD BECK

LDL-ERFAHRUNGEN 1996-2000

Vor ein paar Jahren wurde Frau WALTRAUD BECK auf die Methode LdL aufmerksam. Für sie war zu diesem Zeitpunkt bereits der Ruhestand in Sicht und sie hätte denken können, dass es sich nicht lohne, mit einer ganz neuen Methode zu experimentieren. Aber Frau BECK war immer schon eine sehr engagierte Lehrerin. Sie setzte LdL in ihren beiden Fächern, Französisch und Latein erfolgreich ein, wirkte auf zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen als Referentin mit, organisierte selbst welche, steckte mit ihrer Begeisterung viele Kollegen an und wurde zu einer ganz wichtigen Stütze des LdL-Projektes. Nun geht Frau BECK in Pension. Als Paket wird deshalb nochmals der erste Erfahrungsbericht, den Frau BECK 1996 verfasste zusammen mit dem jüngsten über ihre Arbeit in einer 9.Klasse dargestellt. Dabei möchte ich den Appell, den sie auf dem Hintergrund ihrer langen, sehr erfolgreichen Erfahrung als Lehrerin an ihre Kollegen richtet, besonders hervorheben:

Jean-Pol Martin

Waltraud Beck (bezieht sich auf ihre Arbeit in einer 9.Klasse)

„Um mir keine Illusionen bezüglich der Motivation zu machen, bat ich die Schüler, ihre Meinung zu den beschriebenen Übungen zu notieren und mir zu geben bzw. auch Sonstiges anzuführen, was sie sie gut oder schlecht gefunden hätten. Da ich ihnen erlaubte, zu zweit oder zu mehreren die Notizen zu machen, kann ich natürlich keine genaue Statistik erstellen. Der Tenor war: Die überwiegende Mehrheit fand die exercices de créativité gut. Das Verfassen der Comics gefiel besonders den Beteiligten, das Vortragen der Lektionen etwa der Hälfte; das Auswendiglernen wurde von einigen als zwar aufwendig, aber nützlich angesehen. Über die Hälfte schrieb hin, dass generell "LdL gut, super, nützlich und interessant sei und eine sinnvolle und lehrreiche Abwechslung zum banalen Unterricht darstelle". Eine mündliche Befragung zur Methode - ohne meine Anwesenheit - hatte ich schon einmal mitten im Schuljahr gemacht, wobei LdL absolut den Vorrang vor anderen Methoden, auch dem Lernzirkel, bekam.

Ich kann allen Romanisten nur dringend empfehlen, vom Frontalunterricht weg, auf jeden Fall zu Methoden, die die Schüler aktivieren, zu gehen. Die Akzeptanz, die bei mir LdL in bisher jeder Klasse gefunden hat, spricht wirklich dafür. Wenn wir weiterhin Schüler für Französisch gewinnen bzw. sie dabei halten wollen - und das hat das Fach dringend nötig - , ist eine didaktisch-methodische Neubesinnung unbedingt erforderlich."

--> Motivierende Übungen im Französischunterricht der Mittelstufe
--> LdL in Klasse 7 in Latein - ein Erfahrungsbericht